Stadtbad Viersen



Am 1.Juli 1906 öffnete das Stadtbad Viersen seine Pforten. Architekt Willy Esser (1877-1952) hatte die neue Badeanstalt mit einer weißverputzten mit Ziegeln verblendeten Fassade konstruiert; dreigiebelig mit Stuckelementen und dem Viersener Stadtwappen über dem Eingangsportal. Hier auch die Inschrift ‚Stadtbad‘, damals in güldenen Lettern, heute in matt-metallic. Gleich geblieben ist die Art-Nouveau-Schrift. Auch in der Eingangshalle findet sich diese schön geschwungene Schrift des Jugendstil.
Die Schwimmhalle bietet dem Auge nicht nur Fenster mit dem bleiverglasten Dekor der Jahrhundertwende. Selten genug, sind hier die Umkleidekabinen rings um’s Becken noch erhalten. Lachsfarbene Vorhänge, halbhoch grau-grün geflieste Pfeiler, das in weiß gehaltene Tonnengewölbe und ein blitzblau schimmerndes Becken sind ein wunderbares Farbenspiel. Am besten genießt man es auf der Wärmebank an der hinteren Stirnseite sitzend.
Nach jahrelangem Ringen um den Erhalt der alten Badeanstalt, nach Rück- und Umbau wurde die Halle 1995 im neuen alten Gewand wieder dem Badepublikum übergeben.
1997 wurde das Stadtbad für seine detailgetreue und behutsam angepasste Restaurierung mit dem ‚Rheinischen Denkmalpreis‘ ausgezeichnet.

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Historische Hallenbäder: Stadtbad Viersen
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Stadtbad Viersen, Burgstraße 60, 41747 Viersen