Dr. Curt-Geitner-Bad



Das Geitner-Bad ist ein neobarocker Bau mit schiefergedecktem Mansard-Walmdach und dem repräsentativen Mittelportal. Hier, in Stein gearbeitet, der Name des Stifters, Dr. Curt Geitner. Am 19.5.1908 wurde das Bad eröffnet.
Im Foyer steht man auf altem Terrazzo und findet einige Schaukästen zur Geschichte der Badeanstalt. Der örtliche Schwimmverein, damals ein großer Unterstützer der Schwimmhalle, zeigt Fundstücke aus seiner Geschichte. Und wer mag, stellt sich auf die alte Personenwaage.
Das Becken gehört mit 15 x 8,60 m zu den kleinsten der glücklichen Dreissig. Der Eindruck, dass auch die umgebende Halle klein ist, entsteht jedoch eher durch die sehr unübliche Flachdecke. Dennoch ist die Halle mit einer kleinen Empore ausgestattet, damals wie heute zum Umkleiden genutzt. Die schmalen hohen Fenster spenden nicht nur viel Licht, sondern sind auch noch von Hand zu öffnen, wenn Frischluft gewünscht wird. Am Beckeneingang sind noch schöne glasierte Zier-Keramiken aus der Kaiserzeit zu finden.
Im Treppenhaus geht man direkt an den original Jugendstil-Fenstern vorbei; bis hinauf in den 1. Stock auch noch der alte Terrazzo mit verschieden Schmuck-Elementen.
Das Geitner-Bad bietet weiterhin eine finnische Sauna und ein Dampfbad; vorgehalten wird auch noch ein (modernes) Wannenbad.
Die in Schneeberg ansässige Unternehmerfamilie Geitner hat nicht nur das Stiftungskapital zur Verfügung gestellt, sondern auch den renomierten Architekten Max Kühne (1872-1942) mit dem Bau beauftragt. Kühne hatte in das Büro von William Lossow eingeheiratet, Lossow & Kühne waren gefragte und vielbeschäftigte Planer im damaligen Königeich Sachsen.

Download
Historische Hallenbäder: Dr. Curt-Geitner-Bad Schneeberg
Porträt Dr.-Curt-Geitner-Bad.pdf
Adobe Acrobat Dokument 89.9 KB

Dr. Curt-Geitner-Bad, Amtsgerichtsstraße 1, 08289 Schneeberg