Am 9.1.1909 wurde Hamburgs fünfte städtische Badeanstalt als ‚Warmbadeanstalt Barmbeck’ eröffnet.
Der großzügige Bau bot nicht nur zwei Schwimmhallen für Männlein und Weiblein, die üblichen Dusch- und Wannenbäder, sondern auch eine öffentliche Bücherei und das
örtliche Standesamt. Diese waren im zweigeschossigen Mittelbau untergebracht, der nach erheblichem Kriegsschaden in den 50ger Jahren umgestaltet worden war und seine heutige Form bekam. Ansonsten
ist das denkmalgeschützte Gebäude, in ziegelrot und hellem Putz, ein Hingucker, der dem Original sehr nahe kommt.
Im Inneren ist eingangs nichts mehr beim Alten.
Das Bad bietet heute als ‚Bartholomäus-Therme‘ einen mit 32°C wohltemperierten Pool und eine moderne Saunalandschaft.
Dies aber in historischem Ambiente: Die alte Männerhalle zeigt sich mit mächtigem Tonnengewölbe, großen halbrunden Panoramfenstern an den Stirnseiten und einer
umlaufenden Empore.
Anders dagegen die ehemalige Frauenhalle. Sie wurde in den 80ger Jahren der Universität Hamburg für den Hochschulsport übergeben und steht der breiten
Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung. Hier wurde die Raumstruktur zwar denkmalgerecht erhalten, jedoch modern überbaut und als Sportstätte mit 25m-Becken und Sprungturm ausgestattet.